
PARKPLATZ AM SCHLÖSSLEPARK?
NEIN DANKE!
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Eine Mehrheit des Gemeinderats von Kressbronn stimmte in der Sitzung vom 30.9.2020 für die Errichtung eines neuen Parkplatzes mit geschotterten Stellplätzen auf der Obstbaumplantage neben dem Schlösslepark südlich der Parkschule. Die Zufahrt soll über die Bodanstraße bzw. die Hauptstraße/Seestraße/Brühlstraße erfolgen. Errichtungskosten: 200.000 bis 300.000 Euro mit voraussichtlich einem Erdwall zum Park hin, Ticketautomaten und einer Beleuchtung für eine angedachte Nutzungszeit von ca. 3 Jahren.
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Viele Kressbronner sind gegen einen neuen Parkplatz am Schlösslepark. Aus diesem Grund hat sich eine Gruppe gebildet mit dem Ziel, ein Bürgerbegehren gegen diesen neuen Parkplatz zu organisieren.
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Wir freuen uns über jede Unterstützung!
FOLGENDE FRAGEN STEHEN FÜR UNS IM RAUM
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1. Welche Folgen hat der Parkplatz für den Schlösslepark?
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Ein Parkplatz direkt neben dem Schlösslepark schadet dem Park in seiner Funktion als Erholungsort für alle Ruhesuchenden im Herzen von Kressbronn. Dieser sehr ruhige Park mit seinem alten Baumbestand wird durch knirschende Autoreifen auf Schotter, Türschlagen und Motorengeräusche in seiner Qualität deutlich gemindert. Es ist außerdem zu befürchten, dass wegen fehlender sanitärer Anlagen an dem neuen Parkplatz die Leute Ihre Notdurft in den angrenzenden Grünstreifen und dem Schlösslepark verrichten.
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2. Welche Folgen hat der Parkplatz für die Parkschule?
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Es ist zu erwarten, dass die oben genannten Lärmbelästigungen die Schule erheblich stören werden. Das Wohl der jungen Generation ist uns aber ein großes Anliegen.
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3. Welche Folgen hat der Parkplatz für die Verkehrssicherheit?
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Ein Parkplatz am Schlösslepark lädt die Tagesbesucher ein mit dem Auto zu kommen und bevorzugt diesen seenahen Parkplatz anzusteuern. Das Ergebnis wird ein deutlicher Anstieg des Verkehrs auf den Zubringern Bodanstraße, Brühlstraße, Seestraße, Hauptstraße, Lindauerstraße und Nonnenhorner Straße sein. Die bereits bekannten Stausituationen in der Hauptstraße, Lindauerstraße und Seestraße werden hierdurch verstärkt.
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4. Welche Folgen hat der Parkplatz für die Brühlstraße und den letzte Teil der Bodanstraße?
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Beide sollen dann in eine Einbahnstraße gewandelt werden. Das bedeutet, die Autos fahren längere Wege und weitere gefährliche Kreuzungspunkte werden geschaffen. Eine von der Gemeinde beauftragten Verkehrsuntersuchung 2019 (Ausführende: brenner BERNARD ingenieure GmbH) kommt zu dem Ergebnis, dass die Einbahnstraßenregelung nicht sinnvoll ist.
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5. Welche Folgen hat der Parkplatz für die öffentlichen Uferbereiche?
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Es ist absehbar, dass die ufernahen Grünflächen in Zukunft noch stärker frequentiert werden.
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6. Werden in Zukunft weniger Autos in den Nebenstraßen nach Parkplätzen suchen?
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Aller Voraussicht nach wird der Suchverkehr nicht weniger werden, weil die Autofahrer auf dem Weg zu dem Parkplatz weiterhin bevorzugt kostenfreie Parkplätze suchen.
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7. Die Antragsteller für den Parkplatz am Schlösslepark fordern u.a. für die Bodangastronomie mehr Parkraum.
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Für die ‚Werft 1919‘ sind laut Rathausauskunft bereits die baurechtlich geforderten Stellplätze (knapp 60) am Strandbad-Parkplatz zugesagt. Weitere im Antrag erwähnte Lokalitäten verfügen über die baurechtlich vorgeschriebenen Stellplätze.
8. Wird der Parkplatz am Schlösslepark mit seinen Folgen generationenverträglich?
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Der erhöhte Autoverkehr der Tagesbesucher, die den Parkplatz nutzen, würde vor allem die Schwächsten unserer Gesellschaft gefährden. Kressbronn ist ein familienfreundlicher Ort. Kleinkinder auf dem Fahrrad oder dem Tretroller würden durch die erhöhte Anzahl der Autos besonders in der Bodan-, See- und Brühlstraße deutlich mehr gefährdet. Ein einziges angefahrenes oder gar tödlich verunglücktes Kind in einer dieser Straßen ist für uns genau eins zu viel!
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9. Wieviele Parkplätze sollen entstehen?
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Stand 18.1.2021 sollen laut CDU 30-40 Parkplätze entstehen. Wenn es keinen Bürgerentscheid gegen diese Parkplätze gibt, kann nach 3 Monaten die Anzahl von einer einfachen Mehrheit im Gemeinderat auf 100 oder 200 Parkplätze erhöht werden. Der Bürgerentscheid kann dann nicht mehr statt finden, da die Frist von 3 Monaten verstrichen ist. Damit der Parkplatz nicht in kleinen Scheiben kommt, müssen wir den Parkplatz im Gesamten verhindern.
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10. Wer sind nun die Gewinner? Wer sind die Verlierer?
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Gewinner sind Tagesbesucher, die mit ihrem Auto bequem möglichst nahe am See parken wollen. Verlierer sind die Kressbronner Bürgerinnen und Bürger und ebenso die Langzeiturlauber.
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Ein Parkplatz am Schlösslepark ist aus unserer Sicht eine rückwärtsgewandte Entscheidung und nicht mehr zeitgemäß. Die Gemeinden versuchen heutzutage den Verkehr aus den Orten hinaus in die Außen- oder Randbereiche zu bekommen, auf keinen Fall aber ihn in die Ortszentren hinein zu lenken, und ganz besonders nicht in Erholungsbereiche hinein.
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Wäre es nicht besser, in Kressbronn eine Gemeindeentwicklung voranzutreiben, welche die Lebensqualität für alle Kressbronner steigern würde?
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Darum gilt: Am 27. Januar 2021 findet möglicherweise in der Gemeinderatsitzung die zweite Abstimmung (Aufstellungsbeschluss) zum Parkplatz am Schlösslepark statt. Bei diesem TOP der Gemeinderatssitzung kann die Entscheidung betreffs des Parkplatzes am Schlösslepark noch gekippt werden.
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WAS KÖNNEN SIE TUN?
1. Schreiben Sie den Gemeinderäten der CDU und der BWV, die für den Parkplatz am Schlösslepark gestimmt haben! Hier finden Sie die Mailadressen:
https://www.kressbronn.de/de/buerger/rathaus-service/kommunalpolitik/gemeinderat
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2. Schicken Sie Ihre E-Mail-Adresse an schloesslepark-schuetzen@gmx.de, wenn Sie über wichtige Termine und Aktivitäten informiert werden wollen.
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27.01.2021
ERGEBNISS DER GEMEINDERATSSITZUNG
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Liebe Kressbronnerinnen, liebe Kressbronner
Am 27.1.2021 war Gemeinderatssitzung zu dem Thema "Parkplatz am Schlösslepark".
Nach einer hitzigen Diskussion, wurde der Vorschlag vom Bürgermeister Daniel Enzensperger von allen Gemeinderäten angenommen, dass über den Aufstellungsbeschluss mit der Bebauungsplanänderung (Parkerweiterung wird gestrichen zugunsten einer Parkplatzerrichtung) nicht abgestimmt wird. Und das dieses Thema auf einen später - nicht weiter definierten - Termin verschoben wird.
Erstmal möchten wir feststellen, dass diese Entscheidung für uns ein positives Zeichen ist, da in Kressbronn wegen einiger weniger Parkplätze derzeit keine Gräben entstehen und diese Klippe von allen umschifft werden kann.
Was diese Entscheidung für uns und für den Park bedeutet, ist uns wie folgt beantwortet worden:
Ein erneuter „Aufstellungsbeschluss“ mit einer Bauplanänderung kann von der Verwaltung als auch vom Gemeinderat erfolgen.
Der Antrag vom 30.9.2020 verfällt zu keinem Zeitpunkt. In der Praxis wurde uns jedoch zugesichert, dass der Antrag nicht weiter verfolgt wird und die Verwaltung auch in Zukunft keine Antrag stellen wird.
Wir bleiben am Ball und Sie hören von uns dazu mehr, sobald es etwas neues zu berichten gibt.
Wir möchten auch hiermit allen Mitstreitern und Mitstreiterinnen unseren DANK aussprechen für die Briefe und Telefonate an die Gemeinderäte der CDU und BWV, ebenso für Ihr gesamtes öffentliches und privates Engagement. Einige dieser Briefe wurden uns zugeschickt und viele enthielten Argumente, die wir noch nicht bedacht hatten und sind deshalb besonders wertvoll für uns. Sicherlich haben diese Briefe einen wesentlichen Beitrag zu der Entscheidung am 27.01. geleistet.
Wir möchten auch alle Kressbronnerinnen und Kressbronner ermutigen in Zukunft sich frei zu den Anträgen im Gemeinderat zu äußern! Denn es lohnt sich! Wir haben nur EIN Kressbronn!
Herzliche Grüße
Eure Bürgerinitiative Schlösslepark-schützen.